Für die Sicherheit im Strassenverkehr sind Bodenmarkierungen unerlässlich. Durch diese Zeichen wird allen Verkehrsteilnehmern unmissverständlich mitgeteilt, welche Regeln an dieser Kreuzung oder auf dieser Strasse gelten. Doch für eine Personengruppe haben herkömmliche Markierungen keine Bedeutung: Menschen mit Sehbehinderungen. Ihnen ist es nicht möglich, die optischen Hinweise wahrzunehmen. Abhilfe schaffen in diesem Fall taktile Markierungen, die sich durch ihre Struktur von der restlichen Umgebung abheben. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr über klassische Markierungen im Strassenverkehr, Möglichkeiten der taktilen Strassenmarkierung, Einsatzbereiche für taktile Beschriftungen sowie die Alois Püntener AG, die sich auf Markierungen jeglicher Art spezialisiert hat.
Bodenbeschriftungen im Strassenverkehr
Bevor es im nächsten Abschnitt speziell um taktile Markierungen gehen soll, wird in diesem Absatz zunächst der Fokus allgemein auf Bodenbeschriftungen gelegt. Menschen nehmen in der Regel täglich am Strassenverkehr teil. Gerade deshalb werden die verschiedenen Markierungen und Beschriftungen häufig gar nicht mehr bewusst wahrgenommen. Stattdessen reichen kurze Blicke, damit der Autofahrer, Fahrradfahrer oder Fussgänger scheinbar intuitiv weiss, welche Regeln an dieser Stelle gelten: Wo darf ich mich mit meinem Fahrzeug bewegen? Wo soll ich diese Strasse überqueren? Welchen Bereich sollte ich als Fussgänger nicht betreten? Die Antworten auf solche Fragen ergeben sich automatisch aus den jeweiligen Markierungen.
Zunächst sind hier natürlich Fahrbahn- und Fahrstreifenbegrenzungslinien zu nennen. Diese teilen Autofahrern und weiteren Verkehrsteilnehmern nicht nur mit, wie viel Platz ihnen zur Verfügung steht, sie transportieren auch weitere Informationen, zum Beispiel, ob das Überholen anderer Fahrzeuge an dieser Stelle erlaubt ist. Darüber hinaus dienen die weissen Linien bei schlechten Sichtverhältnissen wie Nebel als Orientierungshilfe.
Für Fahrradfahrer werden immer öfter eigene Fahrspuren eingerichtet. Häufig wird der Fahrbahnbelag dieser Bereiche farbig hervorgehoben, um Autofahrer daran zu hindern, versehentlich in den für Fahrradfahrer reservierten Bereich einzudringen. Durch Symbole wie ein Fahrrad oder Pfeile wird gegebenenfalls genauer festgelegt, welche Benutzung dieser Spur an der jeweiligen Stelle erlaubt ist.
Und auch Fussgänger profitieren von Bodenbeschriftungen. Das bekannteste Beispiel ist sicherlich der Zebrastreifen – breite gelbe Streifen, die ein sicheres Überqueren einer Strasse ermöglichen sollen. Sperrflächen, orange Markierungen für eine vorübergehende Änderung der Verkehrsführung, Symbole wie ein P für Parkplatz oder ein Rollstuhl – der Strassenverkehr ist voll mit Markierungen, die dafür sorgen, dass alle Verkehrsteilnehmer sicher ihr jeweiliges Ziel erreichen.
Die Zugänglichkeit für alle ist ein wichtiges Thema, insbesondere in den Bergen, wo viele Besucher auf Bergbahnen angewiesen sind. Für Menschen mit Sehbehinderung stellen Berg- und Talstationen oft eine Herausforderung dar. Eine Lösung bieten taktile Linien, die eine sichere und einfache Orientierung ermöglichen. Diese Markierungen, die direkt auf dem Boden angebracht werden, bieten sehbehinderten Menschen wertvolle Orientierungshilfen und tragen so zu mehr Sicherheit und Unabhängigkeit bei der Nutzung der Bergbahnen bei. Mit hochwertigen, langlebigen Materialien sorgen wir dafür, dass diese taktilen Linien sowohl funktional als auch widerstandsfähig gegenüber den extremen Witterungsbedingungen in den Bergen sind.
Vorteile von taktilen Markierungen der Strasse
Herkömmliche Bodenmarkierungen haben jedoch einen Nachteil: Sie transportieren eine Information über lediglich einen Kanal, nämlich rein optisch. Nicht alle Menschen sind jedoch dazu in der Lage, visuelle Informationen aufzunehmen. Gewöhnliche Markierungen der Strasse schliessen auf diese Weise Menschen mit Sehbehinderung aus und erschweren es dieser Personengruppe, selbstständig am Strassenverkehr teilzunehmen. Deshalb werden zunehmend taktile Markierungen genutzt.
Taktil bedeutet “mithilfe des Tastens” – taktile Strassenmarkierungen transportieren Informationen deshalb nicht nur optisch, sondern können zusätzlich ertastet oder erfühlt werden. Dafür umfassen sie Erhebungen, die von der sehbeeinträchtigten Person wahrgenommen werden können. Dabei kommen vor allem Rillen beziehungsweise Rippen und Noppen zum Einsatz.
Bei Rillen handelt es sich um nebeneinander angeordneten Streifen. Solche Markierungen werden häufig dann eingesetzt, wenn sehbeeinträchtigte Menschen sicher von einem Ort zum anderen gelotst werden sollen. Sobald der sehbehinderte Mensch mit seinem Blinden- oder Langstock auf eine solche Markierung stösst, kann er ihr folgen und gelangt auf diese Weise sicher zu seinem Ziel. Problematisch ist bei dieser Strassenmarkierung jedoch, dass sie ohne den Langstock, also lediglich mit den Schuhen, kaum ertastet werden kann. Einige Menschen haben zwar eine starke Sehbeeinträchtigung, gelten jedoch nicht als blind. Für diese Personen ist die Linie ebenfalls eine wertvolle Hilfe, da sie einen deutlichen Farbkontrast bietet, der die Orientierung erleichtert.
Beispiele für taktile Strassenmarkierungen
Mit einer zunehmenden Bestrebung, den öffentlichen Raum barrierefrei zu gestalten, haben taktile Markierungen der Strasse in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. In vielen Bereichen werden sie bereits standardmässig eingesetzt; so findet man zum Beispiel an Bahnhöfen fast immer eine Rillenmarkierung, wo früher lediglich ein weisser Streifen den gefährlichen Bereich am Bahnsteig angezeigt hat. Dennoch gibt es noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten, die sehbeeinträchtigten Menschen eine sichere und selbstständige Teilnahme am Strassenverkehr ermöglichen.
Häufig genutzte Wege können zum Beispiel durch eine Rillenmarkierung (Leitsystem) auf sicheren Wegen angezeigt werden, etwa der Weg von einem Bahnhof zur nächsten Bushaltestelle oder der Weg durch eine Fussgängerzone hindurch. Mithilfe von Aufmerksamkeitsfelder lassen sich Gefahrenstellen gut kennzeichnen. Bodenmarkierungen sind ein essenzieller Bestandteil, um sehbehinderten Menschen die Orientierung im öffentlichen Raum zu erleichtern. Besonders an wichtigen Punkten wie Einstiegsfeldern für den Busverkehr oder vor Liften sind präzise Markierungen unverzichtbar. Diese taktilen Markierungen sorgen dafür, dass Betroffene sicher den richtigen Einstieg finden oder sich problemlos in der Nähe von Aufzügen zurechtfinden. Auch an Bancomaten bieten akustische Hinweise und Bodenbeschriftungen wertvolle Unterstützung, um die Bedienung für Menschen mit Sehbehinderung zu ermöglichen. Infostellen mit akustischer Hilfe werden zusätzlich durch taktile Linien geführt, die sehbehinderte und blinde Personen gezielt zu den Informationspunkten leiten. Diese Linien sind 4 mm hoch und ermöglichen eine klare Orientierung. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, sind Sicherheitslinien an Strassen und Haltestellen mit einem klaren Abstand zur Zugeinfahrt ein weiteres wichtiges Element, das vor potenziellen Gefahren warnt. Solche Markierungen sorgen dafür, dass Menschen mit Sehbehinderung überall im öffentlichen Raum sicher unterwegs sind
Doch nicht nur die Verkehrsführung selbst, auch das Zurechtfinden im öffentlichen Raum oder beispielsweise in Unternehmen kann durch taktile Beschriftungen erleichtert werden. Mithilfe von Rillen lassen sich zum Beispiel die Eingänge von öffentlichen Gebäuden kennzeichnen, Durchgänge kenntlich machen oder es kann auf das Vorhandensein von Stufen oder Treppen hingewiesen werden. Markierungen mit deutlich erfühlbaren Elementen stellen damit eine sinnvolle Möglichkeit dar, um Menschen mit Sehbehinderungen oder Sehbeeinträchtigungen das Leben zu vereinfachen und ihnen zu mehr Selbstständigkeit im Alltag zu verhelfen.
Die Alois Püntener AG – Spezialist für Markierungen und Beschriftungen in der Schweiz
Die Bodenmarkierungen auf der Strasse unterliegen strengen Vorgaben. Es ist genau geregelt, wo welche Markierung angebracht werden darf oder muss, wie gross und breit diese sein soll und welche Farbe sie hat. Auch taktile Kennzeichnungen müssen spezielle Vorgaben erfüllen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Beschriftungen auch von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen erkannt und dechiffriert werden können. Ein Unternehmen, das sich auf Beschriftungen jeglicher Art spezialisiert hat und die nötige Expertise vorweisen kann, um solche Anforderungen kompetent umzusetzen, ist die Alois Püntener AG.
Bereits seit mehr als 30 Jahren kümmert sich das Unternehmen um Markierungen jedweder Art: Neben Strassenmarkierungen und taktilen Beschriftungen gehören auch die Markierungen auf Spielfeldern und Sportplätzen, auf Parkplätzen oder in Industriehallen zum Aufgabenfeld der Firma. Hinzu kommt die professionelle Entfernung von Beschriftungen, wenn diese nicht mehr gebraucht werden oder durch aktuelle Markierungen ersetzt werden sollen. Auch die Reinigung von Flächen oder Hallen, die die anschliessenden Markierungen langlebiger und haltbarer macht, bietet das Unternehmen an.
Besonders hervorzuheben sind die umfangreichen Serviceleistungen der Alois Püntener AG. Dabei wird nicht nur besprochen, welche Beschriftung oder Markierung gewünscht wird, die Mitarbeiter der Alois Püntener AG unterstützen ihre Kunden bei Bedarf auch bei der Planung der Kennzeichnungen. Dank ihrer jahrelangen Erfahrung wissen die Experten schliesslich, worauf es bei einer Beschriftung ankommt, und auch, an welcher physischen Stelle diese ihr ganzes Potenzial entfalten kann. Und wenn die Standardlösungen für das spezielle Anliegen eines Kunden nicht ausreichen, entwickelt die Alois Püntener AG einfach ein individuelles Konzept, denn auch Sonderwünsche hinsichtlich Farbe, Form oder Haftung sind bei diesem Unternehmen möglich und umsetzbar.
Fazit
In den letzten Jahren hat sich gesellschaftlich vieles getan und die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen rückten immer mehr in den allgemeinen Fokus. Ziel aller Massnahmen ist es dabei stets, Betroffenen zu mehr Selbstständigkeit im Alltag zu verhelfen. Für Menschen mit Sehbehinderungen kann dies durch taktile Strassenmarkierungen erreicht werden, die sich durch spezielle Strukturen vom herkömmlichen Bodenbelag unterscheiden. Als kompetenter Ansprechpartner für die Planung und Umsetzung solcher Markierungen in der Schweiz steht Ihnen die Alois Püntener AG mit ihrem erfahrenen Team zur Seite.